Das Universum der Einzelnen Die Bildniswelt des Gerald Thomaschütz

Der erste Betrachter vor den Porträtwerken des Gerald Thomaschütz, vor den Blicken der Dargestellten, ihren auf den Zuschauer gerichteten Haltungen und Posen, ihren uns zugewandten Körperhaltungen,  den tatsächlichen oder verweigerten Blicken in lakonischen Szenen, ist der Maler selbst. Im Atelier, auf der Staffelei, entstehen diese Werke als Gegenüber, als gespiegeltes Entgegen des Malenden, der die Verhältnisse der Menschen in monologische Situationen reduziert. In den Arbeiten von Thomaschütz geschieht in großer Stille das Handeln einzelner, voneinander getrennter und isolierter Figuren. Sie agieren auf einer permanent vorhandenen, verdunkelten Bühne, auf einen Betrachter hin, mit dem sie fortwährend in stiller Theatralik Kontakt aufnehmen und dem sie doch schweigend gegenübertreten.